«Das schlaue Füchslein»

Oper von Leoš Janáček

Inspiriert von einem Comic verwandelte Leoš Janáček die ursprünglich komödiantische Geschichte in eine philosophische Reflexion über den Kreislauf des Lebens. Die Oper gilt heute als eine seiner originellsten Schöpfungen. Die schlaglichtartig aufeinander folgenden Episoden der Oper zeigen, so Janáček, "das Leben in seiner Ganzheit". Die Geschichte erzählt vom Schicksal einer Füchsin, die von einem Förster gefangen wird, auf seinem Hof aufwächst, von seinen Kindern gequält wird und sich dann befreien kann. Im Wald findet sie den Fuchs, mit dem sie eine Familie gründet.

Mit dieser Tiergeschichte sind menschliche Schicksale verwoben: Der Förster hat ein Verhältnis mit der jungen Roma Terynka und glaubt, sie im schlauen Füchslein wiederzuerkennen. Die Frau des Försters kämpft mit dem Ungeziefer, das die Füchsin ins Haus gebracht hat. Oder der Wilderer Háraschta, der Terynka heiratet und das Füchslein schliesslich erschiesst. In seinem grossen, versöhnlichen Schlussmonolog erkennt der Förster den unendlichen und alles umfassenden Kreislauf der Natur. Das Leben ist ein ständiges Werden und Vergehen. Lernen wir, es ernst – ohne uns selbst zu ernst – zu nehmen!

Janáčeks Musik schafft die Verbindung zwischen den einzelnen Szenen, den Welten des Füchsleins und des Försters sowie zwischen Traum und Wirklichkeit. Die Musikerinnen und Musiker der Hochschule für Musik Basel füllen Janáčeks Spätwerk, diese aufrichtige und berührende Hommage an Mutter Natur, gemeinsam mit der Mädchenkantorei Basel und in der ganz besonderen Atmosphäre eines Zirkuszelts, mit neuem Leben.